Beratungs- und Gesprächsangebot
am Donnerstag, 07. September 2021
in Rathaus Bad Tennstedt, Sitzungszimmer
Markt 1, 99955 Bad Tennstedt
Im November 2019 trat die Änderung der SED-Unrechtsbereinigungsgesetze in Kraft. Der Thüringer Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur informiert und berät Betroffene und deren Angehörige/Hinterbliebene über die Rehabilitierungs-möglichkeiten und die daran geknüpften sozialen Ausgleichs- und Unterstützungs-leistungen. Die Beraterinnen und Berater unterstützen Sie bei den entsprechenden Antragstellungen und bieten die Möglichkeit des Gesprächs über Erlebtes oder Erlittenes in der ehemaligen DDR in einem geschützten Rahmen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Antragstellung auf Akteneinsicht in die Unterlagen der Staatssicherheit bei dem Stasi-Unterlagen-Archiv.
Die strafrechtliche Rehabilitierung ermöglicht die Aufhebung rechtsstaatswidriger Entscheidungen der DDR-Justiz oder behördlicher Entscheidungen zur Freiheitsentziehung, sofern sie der politischen Verfolgung oder (sonstigen) sachfremden Zwecken gedient haben.
Die verwaltungsrechtliche Rehabilitierung dient der Aufhebung rechtsstaatswidriger Maßnahmen von DDR-Organen, die durch Eingriffe in Gesundheit, Vermögen oder Beruf noch heute unmittelbar schwer und unzumutbar für den Betroffenen fortwirken.
Die berufliche Rehabilitierung zielt auf einen Nachteilsausgleich für politisch motivierte Eingriffe in Ausbildung oder Beruf.
Aufgrund der Corona-Pandemie kann die Beratung nur nach telefonischer Voranmeldung erfolgen. Bitte vereinbaren Sie unter 0361-573114963 einen Gesprächstermin.
Ansprechpartnerin: Frau Weinrich
Der Thüringer Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur lädt Betroffene zu einer regelmäßig stattfindenden Gruppe für ehemalige DDR-Heimkinder und Menschen mit Diktaturerfahrung in Erfurt ein.
Die Gruppe ist Teil der Fortführung und Weiterentwicklung des Unterstützungsangebotes für DDR-Heimkinder, mit dessen Aufbau der Landesbeauftragte seit dem 01.05.2021beauftragt wurde.
Der Aufbau und die fachliche Begleitung stützt sich dabei auf die Erfahrungswerte aus den zehn Gruppenangeboten der Jahre 2016 bis 2020 mit insgesamt 59 Teilnehmer und 186 Stunden Gruppenprozess.
Die Teilnehmenden können sich in einem geschützten und fachlich begleiteten Rahmen mit ihren biografischen Erfahrungen und Erlebnissen in den Heimen und Jugendwerkhöfen der DDR-Jugendhilfe, in den Haftanstalten und als Verfolgte oder Diskriminierte der SED-Diktatur auseinandersetzen.
Dabei werden Sie selbst Handelnde und steuern eigenverantwortlich, wie und in welchem Maß, Ihr Anliegen mit Unterstützung der Gruppe und der Anleiter zum Thema wird.
Die Gruppe für ehemalige DDR-Heimkinder und Menschen mit Diktaturerfahrung legt ihren Fokus besonders auf die Förderung von zwischenmenschlichen Beziehungen, einer besseren Alltagsbewältigung und der Vermittlung von Erklärungswissen.
Zeit und Ort: 8 Termine á 2,5 Stunden, im 3 bis 4 Wochen Rhythmus (September – Dezember 2021), in Erfurt
Leitungsteam: Robert Sommer, Diplom-Sozialpädagoge, Psychodrama-Leiter/Supervisor (PDI-Leipzig)
Constanze Büching, Diplom-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin
Kosten: Die Teilnahme ist kostenfrei
Teilnehmerzahl: 8-10 Teilnehmer/-innen
Eine regelmäßige Teilnahme ist für ein gutes gemeinsames Arbeiten notwendig.
Interessierte melden sich bitte zu einem persönlichen oder telefonischen Vorgespräch:
Robert Sommer, 0361 / 573114-957, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!