Die Konferenz der Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Folgen der kommunistischen Diktatur haben sich in ihrer ersten Sitzung in diesem Jahr nachdrücklich dafür ausgesprochen, die Erschließung der Stasi-Akten mit allen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten weiter voranzubringen. Dazu gehört besonders auch die Rekonstruktion der Akten, die das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) 1989 und 1990 versuchte zu vernichten, um seine Machenschaften zu vertuschen.
Das zur Rekonstruktion dieser Akten eigens vom Fraunhofer-Institut entwickelte Verfahren sollte weiter genutzt und der noch zu langsame Scanner sollte technologisch optimiert werden. Die vom Bundestag 2015 dafür beschlossenen Mittel von zwei Millionen Euro sind schnellstmöglich freizugeben.
Zur Aufarbeitung der Tätigkeit des Ministeriums für Staatssicherheit ist die technologisch gestützte Rekonstruktion der Akten wichtig. In den letzten Jahren sind damit wichtige Erkenntnisse über die Tätigkeit der Staatssicherheit u.a. in der Bundesrepublik, das Staatsdoping und über Personen des öffentlichen Lebens gewonnen worden. Dieser Weg sollte weiter beschritten werden.
Tom Sello, Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur des Landes Berlin
Dr. Maria Nooke, Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur
Anne Drescher, Landesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in Mecklenburg-Vorpommern
Lutz Rathenow, Sächsischer Landesbeauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Birgit Neumann-Becker, Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Christian Dietrich, Landesbeauftragter des Freistaats Thüringen zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Zum Hintergrund: Anfang dieses Jahres meldete die dpa, dass die Rekonstruktion der vorvernichteten Stasi-Akten (15.000 Säcke) vorerst gestoppt sei. Mehr dazu finden Sie hier auf faz.net.
Weitere Informationen zur Rekonstruktion der Stasi-Akten gibt es hier auf der Webseite des Bundesbeauftragten.