Im vergangenen Jahr wurde auf Initiative der Pottigaer Einwohner ein Gedenkstein zur Erinnerung an die Zwangsaussiedlungen eingeweiht. Am morgigen Samstag um 11 Uhr wird nun ein Pavillon an der Aussichtsplattform am sogenannten Wachhügel eingeweiht, der zum Verweilen an der ehemaligen innerdeutschen Grenze einlädt. Unsere Mitarbeiterin, Dr. Anke Geier, wird aus diesem Anlass um 13:00 Uhr im Infozentrum in Pottiga einen Vortrag über die Zwangsaussiedlungen aus Pottiga halten. Hierbei geht sie auch auf die Geschichte der Grenze ein. Sie sind herzlich eingeladen nach Pottiga zu kommen. Neben der Pavillon-Einweihung und dem Vortrag findet in der Gemeinde ein Familientag statt.
Zu DDR-Zeiten lag die Gemeinde Pottiga im 500-Meter-Streifen des Sperrgebietes. Die bayrische Grenze war zum Greifen nah. Bevor die Grenze in den 1950er Jahren zunehmend abgeriegelt und immer schärfer bewacht wurde, nutzten viele Menschen die Möglichkeit über die „Grüne Grenze“ zu fliehen. 1952 und 1961 wurden dann auch aus Pottiga zahlreiche Einwohner ins Landesinnere ausgesiedelt. Sie wurden vertrieben und durften nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren.