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Am Freitag, den 16. Februar 2018 findet um 18:00 Uhr in der Erfurter Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße (Andreasstraße 37a, 99084 Erfurt) ein Veranstaltungsabend im Gedenken an Alexander Kobylinski statt.

WebDer gebürtige Erfurter und Pfarrerssohn erhielt 1983 wegen seiner systemkritischen Abiturrede keinen Studienplatz. Nach einer Flugblattaktion wurde er 1984 zu zwei Jahren Haft verurteilt und ein Jahr später von der Bundesregierung freigekauft. Nun konnte Kobylinski studieren, wurde Journalist und war unter anderem für das Fernsehmagazin Kontraste tätig. Zuletzt veröffentlichte er die Biografie „Der verratene Verräter: Wolfgang Schnur: Bürgerrechtsanwalt und Spitzenspitzel“ und produzierte den Film „IM Dienst der Stasi - Der Fall Wolfgang Schnur“. Kobylinski lebte in Berlin und verstarb im vergangenen Jahr.
In den Veröffentlichungen porträtierte Kobylinski seinen Anwalt Wolfgang Schnur, der zu den wenigen politischen Anwälten in der DDR gehörte, die Mandate für Bürgerrechtler und Wehrdienstverweigerer übernahmen. Nach der friedlichen Revolution wurde Schnur schon als künftiger DDR-Ministerpräsident gehandelt – bis kurz vor den Volkskammerwahlen im März 1990 bekannt wurde, dass Schnur seit den 1960er Jahren für die Stasi tätig war.

Nach einem Grußwort von Dr. Jochen Voit (Leiter der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße) liest Holm Kirsten (wissenschaftlicher Mitarbeiter der Gedenkstätte Buchenwald) aus der Publikation „Macht aus dem Staat Gurkensalat“. Kirsten war ein Jugendfreund von Kobylinski, der seinerzeit im Vorfeld des Nationalfeiertags der DDR im Oktober 1983 mit Graffitis wie „Wehr Dich“, „Schlag zurück“ und „Macht aus dem Staat Gurkensalat“ gegen das SED-Regime protestierte und schließlich zu fünf Monaten Haft verurteilt wurde.
Dr. Matthias Wanitschke (Referent beim Thüringer Landesbeauftragten) skizziert anschließend die Entwicklung des Weimarer Jugendwiderstandes der 1980er Jahre am Beispiel von Alexander Kobylinski. Darauf wird der Film „IM Dienst der Stasi - Der Fall Wolfgang Schnur“ gezeigt. Beendet wird dieser Teil des Abends mit einer Gedenkminute, die Dr. Ehrhart Neubert (Theologe und Politologe, Seelsorger der Weimarer Opposition um 1985) einleitet.

Gemeinsam mit der Stiftung Ettersberg laden wir herzlich zu der Gedenkveranstaltung mit anschließendem Empfang am 16. Februar 2018 um 18:00 Uhr in die Erfurter Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße ein.

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