Veranstaltung im Rahmen der Langen Nacht der Museen in Erfurt
Die alternative Künstlerszene in der DDR rang um kreative Freiräume jenseits der staatlichen Kunstvorstellung. Die private "Galerie im Flur" am Erfurter Anger stellte 1981 Bilder des Malers Werner Schubert-Deister aus. Die Stasi bekämpfte die unangepasste "illegale" Kunst in den Räumen und ließ die Galerie schließen. Die Werke des widerständigen und bedeutenden Künstlers Schubert-Deister werden nun in den Räumen des Stasi-Unterlagen-Archivs in Erfurt ausgestellt. Das Beispiel der Erfurter "Galerie im Flur" zeigt, wie die Stasi gegen die nicht konforme Kunst vorging.
Wolfgang Brunner (Leiter der BStU-Außenstelle) und die Zeitzeugin und damalige Kuratorin Gabriele Stötzer (ehem. Kachold) gehen anhand von Aktenauszügen auf das Leben des Malers ein. Beide werden den Einfluss der Stasi thematisieren. Gabriele Stötzer trägt zudem eigene Texte zu intuitiver Musik vor, u. a. einen Dada-Text aus den Stasi-Akten zur Galerie. Das Duo "Klang-Zeichen" (Michael von Hintzenstern und Daniel Hoffmann) sowie die Sopranistin Norico Kimura begleiten sie.
Wann: Freitag, 19. Mai 2017, 18.00 - 00.00 Uhr
Wo: BStU, Außenstelle Erfurt, Petersberg Haus 19, 99084 Erfurt
Programm:
ab 18:00 Uhr: Archivführungen
19:00 Uhr: Vernissage
ab 21:00 Uhr: Livemusik im Freien mit Torsten Hollstein
Veranstalter ist die Stadtverwaltung Erfurt, Kulturdirektion. Mitveranstalter sind BStU, Außenstelle Erfurt, Galerie Grahn, Landesbeauftragter des Freistaats Thüringen zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Verein "Gegen Vergessen - für Demokratie e. V.", Herrschaft´s Gaststätte & Catering