Vortrag über die Ausbürgerung von Wolf Biermann am 14. November 2016 in Jena
Am 14. November 2016 veranstaltet der Thüringer Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in Kooperation mit der Geschichtswerkstatt Jena im Hörsaal 235 des Jenaer Universitätshauptgebäudes um 18:30 Uhr einen Vortrag über die Ausbürgerung Wolf Biermanns. Der Historiker Dr. Robert Grünbaum (Berlin) beleuchtet die Ereignisse rund um die Ausbürgerung und blickt dabei insbesondere auch auf die Folgen für die DDR.
Vor 40 Jahren wurde Wolf Biermann aus der DDR ausgebürgert. Nach einem Konzert in Köln verweigerte die Staatsmacht dem Liedermacher am 16. November 1976 die Rückkehr nach Ost-Berlin – „wegen grober Vernachlässigung staatsbürgerlicher Pflichten“. Es folgte ein Sturm der Entrüstung in Ost und West, der kaum mehr zu kontrollieren war. Prominente Künstler sowie zahlreiche DDR-Bürger im ganzen Land protestierten gegen die Entscheidung der Parteiführung. Die Mächtigen reagierten mit Drangsalierung und Repression.
Die Biermann-Ausbürgerung markiert eine wichtige Zäsur in der Geschichte der DDR – für die SED-Führung ebenso wie für die Opposition.
Der Thüringer Landesbeauftragte lädt interessierte Bürgerinnen und Bürger herzlich zu dieser Veranstaltung ein, an die sich eine Diskussionsrunde anschließen wird.