Der erste Freiheitspreis des Domstift Brandenburg geht an das Menschenrechtszentrum Cottbus
Das Menschenrechtszentrum Cottbus e.V. wurde 2007. Dem Verein gehören mehrheitlich ehemalige politische Gefangene des einstigen Zuchthauses Cottbus an. Seit 2011 ist der Verein Eigentümer des gesamten Gefängnisareals und Betreiber der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus. Dies ist einmalig in der Gedenkstättenlandschaft in Deutschland.Es ist das besondere Anliegen der ehemaligen politischen Häftlinge, zu erinnern und zu mahnen. Besonders junge Menschen sollen durch die Auseinandersetzung mit dem früheren Unrecht für die Werte einer freiheitlich-demokratischen und rechtsstaatlichen Gesellschaft sensibilisiert werden.
Zur Jury gehörten Dr. Jutta Allmendinger (Präsidentin Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) gGmbH), Dr. Jakob Hein (Schriftsteller und Arzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie), Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Huber (Vorsitzender, Domdechant, Domstift St. Peter und Paul zu Brandenburg), Prof. Dr. Christoph Möllers (Professor für öffentliches Recht an der Humboldt-Universität Berlin) und Dr. Sigrid Nikutta (Vorstandsvorsitzende und Vorstand Betrieb der Berliner Verkehrsbetriebe AöR).
Der Preis wird am 11. Oktober 2016 um 17 Uhr im Rahmen eines Festaktes im Dom zu Brandenburg überreicht. Die Laudatio wird der Schirmherr des Preises, Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier, halten.
Sylvia Wähling, geschäftsführende Vorsitzende vom Menschenrechtszentrum Cottbus e.V. sagte zur Entscheidung der Jury am 9. August 2016: „Wir fühlen uns sehr geehrt, die ersten Preisträger dieser Auszeichnung sein zu dürfen. Die Männer, die bis 1989 in Cottbus zu Unrecht inhaftiert gewesen sind, strebten nach Freiheit. Gerade vor dem Hintergrund aufkeimender nationalistischer Tendenzen wollen wir besonders jungen MenschSylvia Wähling, geschäftsführende Vorsitzende vom Menschenrechtszentrum Cottbus e.V. zur Entscheidung deren zeigen, wie schutzbedürftig die Demokratie ist. Nur durch lebendige Erinnerung können wir dazu beitragen, dass es nie wieder zu einer Diktatur in Deutschland kommt.“
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