Vortrag mit Dr. Christian König: Flüchtlinge und Vertriebene in der DDR-Aufbaugeneration
Mehr als vier Millionen Menschen kamen nach Ende des Zweiten Weltkrieges aus den ehemaligen Ostgebieten des Deutschen Reiches als sogenannte "Umsiedler" in die Sowjetische Besatzungszone.
Die Kriegsflüchtlinge aus Pommern, Ostpreußen und anderen Regionen östlich der Oder hatten in ihrer neuen Heimat oftmals mit Vorurteilen, Anfeindungen oder gar direkter Ablehnung seitens der ansässigen Bevölkerung zu kämpfen. Demgegenüber standen Chancen und Integrationsangebote - für jene, die bereit waren, sich für den Aufbau des Staatssozialismus einzusetzen.
Anhand exemplarischer Lebensgeschichten zeigt der Historiker Dr. Christian König im Rahmen seines Vortrags am 23. Juni 2016 im Erfurter Collegium Maius, welche Rolle Flüchtlinge und Vertriebene für den SED-Staat und seinen Geheimdienst spielten. Dabei beschreibt Dr. König unter anderem auf Basis von MfS-Quellen, wie Menschen in dem Spannungsfeld zwischen Ablehnung, Überwachung und Integration versuchten, sich eine neue private und berufliche Existenz aufzubauen.
Wir freuen uns über Ihr Kommen.
Wann: 23.06.2016, 18:00 Uhr
Wo: Collegium Maius, Michaelisstraße 39 (gegenüber der Michaeliskirche), 99084 Erfurt