Vom 18. bis 27. Juni finden aus Anlass der Einrichtung des sowjetischen Speziallagers Buchenwald vor 70 Jahren, des 65. Jahrestages seiner Auflösung und des Beginns der Aufarbeitung der Lagergeschichte vor 25 Jahren diverse Veranstaltungen in der Gedenkstätte Buchenwald und in Weimar statt.
Das im August 1945 für Thüringen eingerichtete sowjetische Speziallager Buchenwald wurde Anfang 1950 aufgelöst. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich dort Internierte aus der gesamten sowjetischen Besatzungszone. Insgesamt führte das Lager mehr als 28.000 Gefangene. Über 7.100 von ihnen verstarben. Die Toten ließ die Lagerleitung damals in unmittelbarer Nähe des Lagers in Sammelgräbern verscharren. Die Gräberfelder blieben ungekennzeichnet und verwitterten.
Am vergangenen Samstag ist mit einer Gedenkfeier und einem Gottesdienst auf dem Trauerplatz jener Opfer gedacht worden. Dabei lagen ehemalige Internierte und Angehörige an dem Gedenkstein für die Opfer des Speziallagers Blumen nieder. Der Direktor der Stiftung KZ-Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Volkhard Knigge, sprach dabei vor rund 200 Gästen deutliche Worte zum Umgang und dem Gedenken an das sowjetische Speziallager: „Und diese Gebeine waren das deutlichste Zeichen neben den Zeitzeugenberichten dass es hier verscharrte Menschen geben musste. Und verscharrte Menschen, tabuisierte Geschichten neben einer Gedenkstätte die der Beschwörung des Friedens und der Freiheit gewidmet war – das war eine menschenverachtende Form der Delegitimation der Gedenkstätte im Ganzen.“
Lesen Sie hier mehr zu der Gedenkfeier auf Thüringische Landeszeitung Online.
Hier sehen Sie einen kurzen Fernsehbeitrag zu der Gedenkfeier mit Ausschnitten aus der Rede von Volkhard Knigge auf mdr Online.
Lesen Sie hier, welche weiteren öffentlichen Veranstaltungen aus diesem Anlass in der Gedenkstätte Buchenwald und in Weimar stattfinden.