Der Landesbeauftragte Dr. Peter Wurschi begrüßt die heutige Entscheidung des Bundestages, die Überprüfung von Beschäftigten und Bewerbern im öffentlichen Dienst auf eine Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit / Amt für Nationale Sicherheit der DDR (MfS / AfNS) zu verlängern.
Gleichzeitig unterstützt der Landesbeauftragte die Annahme der Entschließung des Kulturausschusses zur dauerhaften Sicherung der Stasi-Unterlagen durch eine Überführung des Stasi-Unterlagen-Archives in das Bundesarchiv. Der offene Zugang zu den Akten der Staatsicherheit ist ein großer Erfolg der Friedlichen Revolution von 1989/90. Dieser Zugang wird auch in Zukunft weiterhin erhalten bleiben. Die Akten werden unter dem Dach des Bundesarchives dem dort bestehenden Aktenbestand zugeordnet und als eigener Sonderbestand dauerhaft gesichert.
Der Thüringer Landtag hat sich in diesem Zusammenhang für den Erhalt der Thüringer Außenstellen des Stasi-Unterlagen-Archives ausgesprochen. „Entscheidend wird diesbezüglich sein, den folgenden Transformationsprozess für Thüringen aktiv mitzugestalten“, erläutert Dr. Peter Wurschi. „Es ist wichtig, die zukünftigen Außenstellen mit den örtlichen Trägern der Aufarbeitung der SED-Diktatur und den Beratungseinrichtungen für Menschen mit Diktaturerfahrung zu verzahnen, um so eine regionale Erinnerungslandschaft vor Ort zu entwickeln“, so der Landesbeauftragte weiter.
Bund und Land sind gleichermaßen aufgefordert die Veränderungen des Stasi-Unterlagen-Archives nicht als Rückzug zu gestalten, sondern neue Akzente in der Erinnerungsarbeit und Demokratiebildung zu setzen.